Die GRÜNEN fordern eine Steuerbefreiung für Photovoltaik, um den Umstieg auf günstigen und sicheren klimafreundlichen Sonnenstrom leistbarer zu machen und zu beschleunigen. Vorbild kann dabei Deutschland sein, das kleinere Photovoltaikanlagen steuerlich praktisch vollständig entlastet.
Die Regierungen der letzten Jahrzehnte haben trotz zahlreicher Warnungen unser Landes immer weiter in die Abhängigkeit von russischem Erdgas und Erdöl getrieben. Österreich hatte die höchste Abhängigkeit von russischen Energieträgern aller westeuropäischen Länder.
Die GRÜNE Energieministerin Leonore Gewessler hat diese Abhängigkeit von russischem Erdgas innerhalb von rund drei Jahren von über achtzig Prozent auf unter fünfzig Prozent reduziert, obwohl Österreich als Binnenland keine LANG-Terminals bauen kann, wie das beispielsweise Italien, Deutschland oder Frankreich tun.
Das wurde mit Fördermaßnahmen und der Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Erneuerbare-Energie-Anlagen möglich. Obwohl mehrere Bundesländer noch immer den Bau der dringend notwendigen Windkraftanlagen bremsen, hat der Zubau von Windrädern Fahrt aufgenommen. Mit der kürzlich beschlossenen Novelle des UVP-Gesetzes (https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/ME/220) wird der Umstieg auf Erneuerbare Energien nochmals beschleunigt.
Unter GRÜNER Ressortführung wurde auf Landes- und auf Bundesebene in den vergangenen Jahren der Ausbau grüner Energien massiv beschleunigt. Alleine in Salzburg wurde von 2018 bis 2022 die Zahl der Sonnenkraftwerke von rund 7.000 auf fast 16.000 gesteigert, die installierte PV-Leistung wurde auf über 200 GWh mehr als verdoppelt.
„Um den Ausbau der Sonnenkraft weiter in dieser Geschwindigkeit voranzutreiben, fordern wir GRÜNE eine Mehrwertsteuerbefreiung von Photovoltaik-Anlagen“, sagt die GRÜNE Landessprecherin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold. „Die Mehrwertsteuerbefreiung ist eine unbürokratische, schnelle und treffsichere Förderung für Sonnenstrom.“
Pläne zur Steuerbefreiung der Photovoltaik hat Klimaministerin Leonore Gewessler von den GRÜNEN bereits dem Koalitionspartner übermittelt. „Leider steht ÖVP-Finanzminister Brunner bei der Mehrwertsteuerbefreiung für Photovoltaik noch auf der Bremse“, stellt Berthold fest, die in der Landesregierung auch für das Klima- und Energieressort zuständig ist.
Die ÖVP führt rechtliche Bedenken ins Treffen, welche Berthold aber nicht gelten lässt: „Deutschland hat seit Jahresbeginn PV-Anlagen gänzlich von der Steuer befreit. Diese Regelung soll als Vorbild für Österreich dienen und den Umstieg auf saubere und günstige Sonnenenergie beschleunigen“, sagt sie.
1) Bei der Umsatzsteuer wird ein neuer Steuersatz mit null Prozent eingeführt, der vielen Käufern künftig praktisch eine Anschaffung ohne Mehrwertsteuer ermöglicht.
2) Die Betreiber kleiner Photovoltaik-Anlagen werden von der Einkommensteuer befreit, was sowohl für neue als auch für bestehende Anlagen gilt.
Die deutsche Regelung enthält einen besonders interessanten Aspekt: Seit einiger Zeit ist EU-rechtlich ein Nullsteuersatz möglich, der unterscheidet sich von der Steuerbefreiung einer Leistung dadurch, dass bei dem leistenden Unternehmer zwar keine Umsatzsteuer entsteht, er aber trotzdem für alle damit im Zusammenhang stehenden Eingangsleistungen den vollen Vorsteuerabzug beanspruchen kann.
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Welche Verbraucher-Beratungsstellen für Energiefragen gibt es in Österreich? Sprechen Sie unbedingt auch mit Ihrem Gemeindeamt oder Stadtamt: Viele Gemeinde bieten besonders im Zusammenhang mit Sanierungen und Neubauten von Gebäuden Energieberatungen an und klären auch über Förderungen auf.
Manche Gemeinden oder Gemeindeverbände haben eigene Förderprogramme für Energiesparmaßnahmen, Thermographie oder für die Erstellung von Energieausweisen. Energieeffizienz, energiesparen, energiesparend bauen, dämmen, Sonnenenergie, Batteriespeicher usw.
Anlauf- und Beratungsstelle zu Energieeffizienz, Energieverbrauch, Energiekosten und Energiearmut 9020 Klagenfurt am Wörthersee, St. Veiter Straße 31 Telefon: +43 463 521-3500 Mail: energieberatung@stw.at | Website
Energieservice für Haushalte Kostenlose Energie-Erstberatung, Beratung in Bau- und Energietechnik, Wärmepumpen, Automatische Wohnraumlüftung, Brennwerttechnik, Warmwasserbereitung mit Solarenergie, Fernwärme aus Biomasse, Erdgas, „Eisspeicher”, Berechnung von Energieausweisen, Durchführung von Luftdichtheitsmessungen, Thermografie
Energie Tirol ist die Beratungseinrichtung des Landes Tirol. Experten geben wichtige Informationen und Tipps zu Dämmsystemen, Fenstern und Verglasungen, umweltfreundlichen Heizungen, Nutzung von Sonnenenergie, Fördermöglichkeiten und vielem mehr.
Wenn Sie mit einer Photovoltaikanlage selbst Sonnenstrom auf Ihrem Dach erzeugen, möchten Sie möglichst viel davon selbst verbrauchen – so rechnet sich Ihre Anlage am schnellsten. Dazu können Sie einen Batteriespeicher installieren.
Aber auch ohne Investition in eigene Akkus können Sie Strom speichern: Mieten Sie virtuellen Speicher in der Solar-Cloud. Dafür gibt es bereits Angebote, und sie werden immer mehr.
Für einen monatlichen Fixpreis bietet der deutsche Stromversorger Eon seinen Kunden das Speichern von selbst erzeugtem Sonnenstrom in einer Solar-Cloud an.
Besitzer von Photovoltaikanlagen können ihren Solarstrom als virtuelles Stromguthaben in sonnenlosen Zeiten (Winter, Nacht) nutzen, ohne einen Batteriespeicher zu kaufen.
Dieses Stromguthaben können aber auch auswärts studierende und in einer Wohngemeinschaft lebende Kinder nutzen.
Eon bietet diese Solar-Cloud zunächst in Deutschland (dzt. rund 1,6 Millionen Photovoltaikanlagen) und Italien an.
Batteriespeicher-Hersteller Sonnen schafft ein virtuelles Kraftwerk durch die Vernetzung der Speicher von Privathaushalten.
Kommentar
Wer sich möglichst unabhängig mit Sonnenstrom vom eigenen Dach versorgen möchte, wird auch weiterhin selbst einen Batteriespeicher installieren. Das ist auch ohne großes eigenes Knowhow möglich, beispielsweise mit Komplettpaketen von der Beratung über die Errichtung bis hin zur Förderungsabwicklung. Wegen der langen Lebensdauer von Photovoltaikanlagen schadet es nicht, mehrere Beratungen und Angebote von verschiedenen Anbietern zu nutzen. Im Sonnenstrom-Vorzeigebundesland Niederösterreich bietet beispielsweise der Landesenergieversorger EVN ein solches Komplettpaket einschließlich Garantie und Gewährleistung an.
Die Kelag bietet mit dem Sonnenplus-Speicher bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit, ohne eigenen Batteriespeicher 100 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms auch selbst zu nutzen. Dabei kaufen Sie jeweils für zwei Jahre eine bestimmte Speicherkapazität, die von der Größe Ihrer Photovoltaikanlage und ihren Verbrauchsgewohnheiten abhängt.
Ende 2017 starteten Verbund AG, Salzburg AG und Salzburg Netz GmbH mit dem Software-Lieferanten FH Salzburg in Köstendorf bei Salzburg ein Pilotprojekt Mieterstrom auf Blockchain-Basis. Dabei wird die Verteilung von selbst erzeugtem Mieterstrom in Mehrfamilienhäusern erforscht: BewohnerInnen können ihren Anteil am Sonnenstrom in der privaten Blockchain untereinander ohne Mitwirkung des externen Stromversorgers handeln und so einen Ausgleich der verschiedenen Nutzungsgewohnheiten und eine möglichst hohe Eigennutzung erreichen.
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Fachleuten war ohnehin immer klar: Für die Energiewende, Energieeffizienz und CO2-Einsparung braucht es auch eine Wärmewende. Immer mehr kommt diese Erkenntnis und die Diskussion darüber auch außerhalb der Fachwelt in der Bevölkerung an. Die Gesetzgeber in Österreich und der EU reagieren mit Richtlinien, allerdings unterschiedlich zögerlich – besonders hinsichtlich des Altbestandes an Gebäuden.
Sprechen wir von erneuerbaren Energien, Energieeffizenz und CO2 Einsparungen, denken wir meist an den Stromsektor, an Photovoltaik, Windkraft oder Wasserkraft. Ein Großteil der Energie bei uns und in den übrigen Ländern der EU wird allerdings für den Wärmebereich genutzt. Dieser Wärmebereich wird noch immer vorwiegend mit fossilen Energieträgern versorgt, womit die unbedingt zu erreichenden Klimaziele nicht erreicht werden können.
Die auf europäischer Ebene geschaffenen Richtlinien zur Energieeffizienz im Gebäudesektor gelten für Neubau ebenso wie für die Sanierung des Altbestandes. Diese Mindestanforderungen an die thermische Qualität der Gebäude sind auch bei uns in nationales Recht umgesetzt worden.
Damit diese Dekarbonisierung des Gebäudesektors gelingt, brauchen wir neue architektonische Konzepte und ambitionierte Sanierungsfahrpläne für den Gebäudebestand. Und wir müssen erneuerbare Energien zum Heizen und Kühlen der Gebäude effizient einbinden. Wie die Strategie dafür auf europäischer Ebene aussieht und wie eine solche Wärmewende bis 2050 auch in Österreich umgesetzt werden kannt, ist das Thema der nächsten Energiegespräche.
Diese Energiegespräche stehen im Zeichen des leider viel zu früh verstorbenen Kollegen Raphael Bointner, der sich ebenfalls leidenschaftlich mit diesen Themen auseinandergesetzt hat.
Nach den Impulsreferaten findet eine Podiumsdiskussion unter Einbindung des Publikums statt. Zum Abschluss der Veranstaltung sind Sie zu einem kalten Buffet eingeladen.
Die Teilnahme ist kostenlos! Anmeldeschluss: 2. März 2018. Online-Anmeldung
„Wärmewende: Null Emissionen in Österreich & Europa? In memoriam Raphael Bointner“
Dienstag 6. März 2018, 18:30 Uhr Technisches Museum Wien – Festsaal, Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien
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Vor 15 Jahren wurde in Margareten der read!!ing room eröffnet, als prinzipiell offener Raum für (Alltags)kultur. Der Versuch, den Alltag und damit Alltagskultur zu definieren, fällt ähnlich schwierig aus, „wie der Versuch Seifenblasen zu konservieren“.
Aber sehen und erleben Sie selbst, wie das gelingen kann: Beispielsweise bei der nächsten kult.tour „Das neue und alte Matzleinsdorf“
„Durch das neue und alte Matzleinsdorf“ ist die älteste kult.tour – und jene, die im Laufe der Zeit sich ständig veränderte. Sie ist das Spiegelbild eines lebendigen Bezirkes und führt durch das für viele unscheinbare Viertel zwischen der Wiedner Hauptstraße und dem Gürtel in Richtung Matzleinsdorfer Platz.
Der geführte Spaziergang durch „Das neue und alte Matzleinsdorf“ beginnt am Sonntag, 25. Februar 2018, um 14 Uhr beim Vereinslokal 1050 Wien, Anzengrubergasse 19/1. Die kult.tour durch das Spiegelbild eines lebendigen Bezirks dauert rund eineinhalb Stunden, ein fixer Führungsbeitrag wird nicht eingehoben, Spenden für das ehrenamtliche Vereinsteam sind nicht unwillkommen.
Auskunft und Anmeldung unter Telefon +43 699 19662242 oder per E-Mail readingroom@chello.at.
Der Rundgang führt Sie natürlich zum Matzleinsdorfer Platz, ein vormaliges orthopädisches Krankenhaus in der Gassergasse. Weitere Punkte sind die Wohnhausanlage Körner-Hof und ein „Fenster zum Himmel“ im Bereich Kliebergasse. Die Exkursion führt ferner zu einem so genannten „Prominentensilo“. Außerdem wird die Frage beantwortet, warum Margareten eine „Handball-City“ ist. Es wird jedenfalls spannend und von manch Neuem werden Sie vermutlich überrascht sein.
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Es gibt Paralellen, warum Menschen in diesen Städten wohnungslos werden und wie die Stadtverwaltungen mit ihnen dann umgehen. In Rankings der lebenswertesten Städte sind diese Kommunen ganz weit vorne, allerdings können sich immer mehr Menschen die Wohnungen dort nicht mehr leisten.
Hauptgründe für die stark steigenden Wohnkosten sind offenbar die zunehmende Wohnungsspekulation und damit verbunden die Zweckentfremdung und der Leerstand von Wohnraum. Statt die Ursachen dieser Kostensteigerungen zu bekämpfen, werden oftmals jene Menschen bekämpft, die sich diese Wohnungen nicht mehr leisten können.
Vorab eine Frage: Stellen Sie sich vor, sie wohnen in der Stadt Salzburg. Bis zum Jahresende wären plötzlich 4.000 Menschen obdachlos, weil sie die hohen Mieten nicht mehr bezahlen können.
Diese Menschen streifen tagsüber durch die Stadt und suchen in der Nacht irgendwo einen Unterschlupf. In Unterführungen, in Hausnischen, in Abbruchhäusern. Und unter diesen Menschen ist ein Mitglied Ihrer Familie, eine Freundin, ein guter Bekannter: Was würden Sie tun?
Wer den Originalbeitrag im Standard liest, wird an manche Aktionen in österreichischen Städten erinnert. Und an die neue Sprache in der österreichischen Innenpolitik.
Die dramatische und strukturell bedingte Ungleichheit mit weit geöffneter Schere zwischen Arbeitseinkommen und Einkommen aus Kapitalbesitz wird einfach negiert. Die Zunahme von prekärer Beschäftigung, fehlende Kinderbetreuungsplätze machen AlleinerzieherInnen eine Arbeit außer Haus unmöglich, Menschen über fünfzig bekommen keine Arbeit mehr, usw. Als Ergebnis ist der öffentliche Diskurs in eine sehr bedenkliche Radikalisierung abgerutscht.
Auch bei uns in Österreich steigen die Wohnkosten stark: Beispielsweise ermittelte die Arbeiterkammer 2016 in der Stadt Salzburg einen durchschnittlichen Mietpreis von 14,20 Euro, das sind 50 Prozent mehr als im Jahr 2000. Die allgemeine Teuerung betrug in diesem Zeitraum 35 Prozent – die Mieten stiegen also deutlich stärker, ein Hinweis auf Wohnungsspekulation. Dabei ist der Unterschied sogar noch höher als diese Zahlen zeigen: In der allgemeinen Teuerung sind ja auch die Mietkosten teilweise enthalten – ohne diese Mietkosten wäre die allgemeine Teuerung noch niedriger.
Die Wohnkosten und speziell die Mieten sind im sozialen Wohnbau deutlich niedriger als im privaten Wohnbau. Das führt dazu, dass immer mehr Länder das österreichische Beispiel als erstrebenswerte Leitlinie erkennen und Wohnungsbau vermehrt gemeinnützigen Bauträgern und Gemeinden übertragen. In Österreich hingegen gibt es offene Bemühungen, diesen Sektor der Wohnungswirtschaft zu schwächen und stattdessen kapitalkräftige Privatinvestoren in den Wohnungsbau zu holen.
Auch im Bestand sollen für Immobilieneigentümer höhere Erträge ermöglicht werden, wie beispielsweise durch mehr und höhere Lagezuschläge in Wien. Der Oberste Gerichtshof OGH hatte zwar genau das kürzlich in einem Erkenntnis 5 Ob 74/17v erschwert, allerdings wurden bereits Stimmen laut, im Interesse von Finanzinvestoren mit verfassungsgesetzlichen Regelungen dagegen vorzugehen.
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Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Edelgas, das geruch-, geschmack- und farblos ist und durch radioaktiven Zerfall aus Uran entsteht. Da Uran als Spurenelement nahezu überall vorkommt, wird auch überall Radon gebildet. In etwa 7 % der österreichischen Haushalte sind die Radonwerte erhöht.
Nach dem Rauchen ist Radon die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Zehn Prozent der jährlichen Neuerkrankungen sind in Österreich auf Radon und seine Folgeprodukte zurückzuführen. Um auf den notwendigen Schutz vor diesen Strahlen hinzuweisen, hat der Europäische Radonverband den Europäischen Radontag geschaffen.
Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus BMNT bietet Ihnen über die Fachstelle für Radon, AGES, für Ihren Privathaushalt eine kostenlose [siehe weiter unten *] Radonmessung für Ihr Haus oder Ihre Wohnung an. Künftig werden Radonmessungen für Arbeitsplätze in Risikogebieten verpflichtend.
Die Medical Tribune berichtet von rund 400 Lungenkarzinomen jährlich, die in Österreich durch erhöhte Radonbelastung verursacht werden. Hat oder hatte in Ihrer Familie jemand Lungenkrebs, sollten Sie überprüfen, ob Ihre Wohnung oder Ihr Haus in einer Zone mit erhöhter Radonbelastung liegt. Weil Lungenkrebs eine Inkubationszeit (Zeit bis zum Ausbrechen der Krankheit) von bis zu zehn oder mehr Jahren haben kann, sollten Sie auch auf gesundheitliche Beschwerden achten, die eventuell auf einen später auftretenden Lungenkrebs hinweisen könnten.
Strahlenschutz betrifft nicht nur radioaktive Strahlung, wie man sie mit Atomkraftwerken in Verbindung bringt. Auch in unserer gewöhnlichen Lebensumgebung sind wir natürlicher Radioaktivität ausgesetzt. So könnte auch das radioaktive Edelgas Radon aus Boden und Gestein entweichen, in unsere Wohn- und Lebensbereiche eindringen und über die Atmung in die Lunge gelangen.
In rund 500 österreichischen Gemeinden gibt es eine erhöhte Radonbelastung. Bereits beim Neubau eines Hauses sollten Sie daher prüfen, ob auf Ihrem Grundstück eine erhöhte Radonbelastungen auftritt. Das ist wesentlich kostengünstiger, als eine spätere Radonsanierung. Vor allem aber geht es darum, Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie vorbeugend zu schützen. Auch wenn Sie eine Wohnung kaufen, sollten Sie sich vergewissern, dass keine erhöhte Strahlenbelastung vorliegt. Die Österreichische Radonpotenzialkarte zeigt Ihnen, ob Ihr Baugrund oder Ihre Wohnung in einer belasteten Zone liegt.
Landesrat Rudolf Anschober: „Selbst in der Natur vorkommende Strahlung bedarf mancherorts besonderer Aufmerksamkeit. Da dieses Thema in der Bevölkerung noch nicht den Stellenwert wie Gefahren künstlichen Ursprungs hat, setzen wir stark auf Information und Aufklärung, und dort, wo es notwendig ist, werden Vorsorge- oder Sanierungsmaßnahmen gefördert.“
Wenn Sie die gesetzlichen Grundlagen interessieren: Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Um Sie und Ihre Familie vor Schäden durch ionisierende Strahlen zu schützen, hat das Parlament Schutzgesetze beschlossen. Diese umfassen sowohl die in der Natur vorkommenden Strahlenquellen (Strahlenschutz bei natürlichen terrestrischen Strahlenquellen:Natürliche Strahlenquellen-Verordnung – NatStrV) als auch andere Strahlenquellen (Maßnahmen zum Schutz des Lebens oder der Gesundheit von Menschen einschließlich ihrer Nachkommenschaft vor Schäden durch ionisierende Strahlen:Strahlenschutzgesetz – StrSchG).
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Sie sind gerade auf dem Weg zu Ihrer ersten eigenen Wohnung, wissen aber noch nicht, wie Sie die Kaution oder den Baukostenzuschuss aufbringen sollen?
Wenn Sie Mitglied der AK Oberösterreich sind, sollten Sie hier weiterlesen: Mit dem Startpaket Wohnen kann Ihnen die Arbeiterkammer Oberösterreich helfen, Ihren Wohntraum zu erfüllen.
AK-Mitglieder können kostenlos Beratung oder Vertretung in Mietrechtsangelegenheiten bekommen: 2017 konnten die MietrechtsberaterInnen der AK Oberösterreich mehr als 15.000 OberösterreicherInnen bei Fragen oder Problemen helfen. Aus diesen Beratungsgesprächen weiß die AK OÖ auch, dass die Wohnkosten für die meisten Menschen eine hohe Belastung sind.
Besonders für Junge sind Anfangskosten wie Baukostenzuschuss oder Kaution große Hürden auf dem Weg zur eigenen Wohnung. Wenn Sie AK-Mitgliede und zwischen 18 bis 35 Jahre alt sind, können Sie von der AK Oberösterreich mit dem Startpaket Wohnen eine finanzielle Unterstützung für ihre erste Mietwohnung bekommen.
AK-Präsident Johann Kalliauer: „Es ist speziell für unsere jungen Mitglieder gedacht, im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Im Kern geht es um ein Darlehen von bis zu maximal 5.000 Euro zur Abdeckung von Baukostenzuschuss beziehungsweise Kaution.“
Dieses Startpaket Wohnen ist ein kostenloses Darlehen für die Finanzierung des Baukostenzuschusses bzw. der Kaution. Die Kreditsumme beträgt höchstens 5.000 Euro, welches Sie in maximal 48 Monatsraten zurückzahlen. Bei regelmäßigem Rückzahlungsverlauf übernimmt die AK Oberösterreich alle Zinsen und Gebühren.
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Haben auch Sie die zahlreichen Medienberichte mitbekommen, dass viele Vögel, Bienen, Schmetterlinge, Frösche, Kröten, Salamander und zahlreiche andere Tierarten gefährdet sind? Wir haben mit unserer Art zu leben die Lebensräume und die Lebensgrundlagen vieler Tier- und Pflanzenarten verändert und gestört.
Weil diese Naturräume untereinander vernetzt sind, gefährden wir damit auch unsere eigenen Lebensgrundlagen. Informieren Sie sich jetzt, was Sie zum aktuell sehr wichtigen Schutz unserer Amphibien beitragen können. Sie werden überrascht sein, welche interessanten Tiere bei uns leben und wo sie diese finden können!
Die Amphibien haben in unserem Naturhaushalt eine besondere ökologische Bedeutung: Sie sind in allen Altersstadien vom Laich bis zum ausgewachsenen Tier eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tierarten. Außerdem ernähren sie selbst sich von vielen Kleintieren wie Käfern, Spinnen, Schnecken und Insekten. Auch Algen und abgestorbene Pflanzen und Tiere stehen auf dem Speiseplan verschiedener Entwicklungsstadien der Amphibien.
Machen wir eine kleine Gedankenreise durch unsere vernetzte Natur: Können Sie sich vorstellen, dass es ohne Kröten vielleicht keine Schwalbenschwanz-Schmetterlinge mehr gäbe?
Der Schwalbenschwanz legt seine Eier nur auf bestimmten Wirtspflanzen ab, beispielsweise auf Karotten, Fenchel oder Dill. Sein erstes Entwicklungsstadium ist die Raupe, welche sich von diesen Pflanzen ernährt, bis sie sich verpuppt. Wenn wir keine Kröten im Garten haben, könnten sich die Schnecken zu stark vermehren und diese Schnecken fressen die Karotten oder den Fenchel, bevor aus den Schmetterlingspuppen die Schmetterlinge geschlüpft sind. Das ist nur ein Beispiel, wie viele Tier- und Pflanzenarten miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind.
Interessiert es Sie, welche verschiedenen Amphibien es bei uns gibt, wie diese aussehen, wie sie leben und mit dem ganzen Ökosystem vernetzt sind, dann finden Sie hier weitere spannende Informationen:
In der Dämmerung wandern die Amphibien zu ihren Laichplätzen und überqueren dabei Straßen, wo sie leider sehr häufig dem Verkehr zum Opfer fallen. Kröten und Fröschen werden übrigens nicht nur durch das Überrollen mit den Autoreifen getötet, es reicht bereits das Vorbeifahren eines Autos mit normaler Geschwindigkeit: Der beim Vorbeifahren entstehende Luftdruck zerreißt die Lungen der Tiere. Um das zu verhindern, werden heute beim Neubau oder der Sanierung von Verkehrsanlagen meistens unterirdische Durchgänge für Amphibien, Igel und andere Tiere eingeplant.
Im Frühling und im Herbst sehen wir in ganz Österreich aber auch viele Freiwillige, die entlang von Straßen Froschzäune aufstellen. Die auf der Wanderung zu und von ihren Laichplätzen gestoppten Amphibien werden dann täglich eingesammelt und sicher auf die andere Straßenseite gebracht.
Fahren Sie zur Zeit der Laichwanderung besonders in den Wanderungsgebieten achtsam und langsam mit Ihrem Fahrzeug: Die Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 hat beispielsweise eine sehr informative Broschüre „Amphibien in Wien. Ein Leitfaden“ herausgegeben, in der diese Wanderungsgebiete und Zeiträume angeführt sind. In anderen Bundesländern und Gemeinden finden Sie ähnliche Informationen zu Amphibien-Laichgebieten.
Haben Sie einen Gartenteich oder ein Schwimmbiotop? Legen Sie einen flachen und bepflanzten Uferbereiche an, damit die Tiere problemlos Wasser und Ufer erreichen können; das ist übrigens auch für Igel sehr hilfreich. Verzichten Sie auf Fische oder Schildkröten in Ihrem Gartenteich – diese fressen nur zu gerne Laich oder Jungtiere von Amphibien.
Lassen Sie Totholz- und Laubhaufen in einem abgelegenen Winkel Ihres Gartens liegen, solche Plätze werden gerne als Versteck angenommen. Verwenden Sie keine Herbizide oder Insektizide in Ihrem Garten: Solche Gifte werden in der Nahrungskette weitergereicht, bis hin zum eigenen Teller auf dem Esstisch.
Haben Sie in Ihrem Garten oder sonstigen Grundstück große Pfützen, Tümpel, Spurrillen oder Wassergraben? Solche Kleingewässer sind ideale Lebensräume für verschiedene Amphibienstadien. Beschädigen Sie keine Anlagenteile von Amphibientunnels oder -zäunen, und wenn Sie solche Schäden entdecken, melden Sie diese bei der zuständigen Gemeinde.
Der beste Amphibienschutz ist, die natürliche Gewässerdynamik und die enge Verzahnung aller Lebensbereiche zu bewahren: Laichgewässer und Landlebensraum sollten nicht durch Verkehrswege getrennt werden. Interessieren Sie sich dafür, wenn in Ihrer Umgebung Verkehrsflächen geschaffen und Boden verbaut werden soll. Machen Sie darauf aufmerksam, dass dabei die für unser eigenes Überleben wichtige Ökologie geschützt bleibt.
Netzwerk Natur – Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm Website | facebook | YouTube
Amphibien in Wien. Ein Leitfaden. Gratisbroschüre MA 22 Wiener Umweltschutzabteilung Broschüre [PDF] | Telefonisch bei MA 22 anfordern: Telefon +43 1 4000-73420
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Eine 2014 im Parlament eingebrachte Petition zur Schaffung eines Anti-Wegwerfgesetzes wurde nun im Parlament behandelt. Der Handel sollte verpflichtet werden, noch brauchbare aber unverkäufliche Lebensmittel an die Zivilgesellschaft abzugeben.
Weil das Parlament aber keinen Gesetzesentwurf vorbereitet hatte, bleibt diese Forderung vorerst einmal schubladiert und das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus BMNT sieht keinen Änderungsbedarf.
577.000 Tonnen Lebensmittel landen bei uns in Österreich im Müll.
Eine vom ehemaligen Kärntner Grünen Oliver Hönigsberger am 20.11.2014 initiierte parlamentarische Bürgerinitative fordert ein „Anti-Wegwerfgesetz“ gegen die Verschwendung von noch brauchbaren Lebensmitteln.
Das BMNT aber winkte ab: „Wir können kein Anti-Wegwerfgesetz prüfen, solange kein entsprechender Antrag vorliegt.
Seit 2016 verbietet in Frankreich ein Gesetz Supermärkten das Wegwerfen von noch brauchbaren Lebensmitteln. In Belgien, Region Wallonien, gibt es sei 31.03.2014 ein Antiwegwerfgesetz für Supermärkte: Verzehrbare Ware müssen karitativen Organisationen überlassen werden.
Einleitend schreibt der Autor: „1,5 Millionen Menschen gelten in Österreich als armutsgefährdet, müssen mit weniger als 1185 Euro monatlich auskommen. Andererseits landen jährlich 577.000 Tonnen Lebensmittel im Müll.„
Mit diesem Satz wird unterschwellig der Eindruck vermittelt, Lebensmittel würden vor allem von armutsgefährdeten Menschen weggeworfen: Es gibt aber keine seriösen wissenschaftlich fundierten Quellen, die einen solchen Zusammenhang belegen. Lebensmittel werden in allen sozialen Schichten der Gesellschaft und in allen Bereich der Lebensmittelkette weggeworfen, besonders auch im Handel.
Warum setzt also der Autor Menschen mit geringem Einkommen mit den weggeworfenen Lebensmitteln in Beziehung? Ein nicht gewollter Zusammenhang?
Ungefähr ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel landen jedes Jahr im Müll: 1,3 Milliarden Tonnen. In der ganzen Lebensmittelkette wird weggeworfen: In der Erzeugung, beim Transport, im Handel und bei den VerbraucherInnen. Um die gesamte Weltbevölkerung satt zu kriegen, brauchen wir also keine gentechnisch hochgezüchteten Pflanzensorten, sondern eine intelligente Logistik.
Smart Food sollte unser Ziel sein, mit smarter Logistik so zu den Menschen gebracht, dass in dieser Kette möglichst wenig Lebensmittel verloren gehen und alle davon und damit gut leben können.
Monetäre Bewertung von Lebensmittelabfällen im Restmüll aus Konsumentensicht im Untersuchungsgebiet Salzburg. Masterarbeit DI Vera Bernhofer, Universität Salzburg Website | Masterarbeit DI Vera Bernhofer [PDF]
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